Nach gefühlten 20 Stunden „Arbeitseinsatz“ werde ich jetzt gleich ins Bett fallen. Noch zwei Nächte in der alten Wohnung, ein komisches Gefühl. Ich erinnere mich noch gut an unseren Einzug hier und die erste Nacht, die knapp vier Jahre zurück liegt. Aber neben der ganzen Plakkerei freue ich mich jetzt auf unseren Auszug hier. Morgen rückt die Umzugsfirma an und am Mittwoch ist die Wohnung dann hoffenlich komplett leer. Ist auch nicht mehr wirklich gemütlich hier. Überall stehen Taschen, Koffer, Kartons, Kisten, Körbe voll geladen mit unseren Habsehligkeiten. 23 kg Fluggepäck pro Person sind nicht besonders viel. Wenn wir die Kindersitze mit dem Flieger transportieren wollen, werden wir wohl wieder einige Klamotten auspacken müssen.
Das Gepäck für Indien steht schon teilweise in der Garage. Mal sehen, ob wir gut kalkuliert haben oder morgen das große Sortieren und Entscheiden losgeht, welche Teile doch hier bleiben müssen. Ich hoffe nichts. Heute haben wir den Brotbackautomaten getestet und die Backmischung von Lidl war sehr lecker. In Indien wird es dann zwar keine Backmischungen geben, aber immerhin kann ich dann dort vielleicht gutes Mehl finden und uns ab und zu ein Brot backen. Als Bäckerstochter und Schwarzbrotliebhaber ist das essentiell wichtig.
Eine neue Videokamera haben wir ebenfalls angeschafft. Steffen ist ganz begeistert, wie schön klein die ist und man kann sogar unter Wasser damit filmen. Auch Charlotte findet die toll und dreht schon die ersten kleinen Sequenzen. Ella ist bei all dem Stress noch sehr gelassen. Hauptsache es gibt noch was Essbares im Haus. Sie übt inzwischen einige Yogastellungen, die ihre große Schwester dauernd vorgemacht hat. Sehr lustig anzuschauen. Außerdem kann sie jetzt schon das erste englische Wort: Thank you. Na also.
Es ist sehr schön, von vielen Leuten schon jetzt vermisst zu werden. Nette Einladungen zum Abendessen, Angebote für Übernachtungen, Pflanzensitter (für 2 Jahre) usw. Da fällt es dann wirklich schwer „Tschüß“ zu sagen.