Reflekta
Sei jedem Abschied voraus!
Rainer Maria Rilke
Pro(Span)
Am intensivsten ist die Nähe beim Abschied.
Hans-Jürgen Quadbeck-Seeger
Sanierungsbedarf
Lerne Abschied nehmen, von allem!
Günther Kraftschik
Wir sind in Abschied und Ankunft, wir wohnen auf der Schwelle.
Manfred Hinrich
Gefährliche Abzweige
Ein unfreundliches Willkommen läßt sich leicht vergessen, wenn einem ein guter Abschied bereitet wird.
Maxim Gorki
Ehe man nämlich ganz Abschied von dem alten Leben nimmt, sehnt man sich noch einmal gründlich danach zurück.
Theodor Fontane
Entkorkt
Chemiekeule
Heilversprechen
Manchmal muß man sich aus dem Leben anderer Menschen davonstehlen, weil man sie so sehr liebt und der Abschied unglaublich schmerzen würde.
Ernst Ramhofer
Doppelt verkabelt
Abschied, Abschied, böse Stunde!
Wer hat dich zuerst ersonnen?
Joseph Victor von Scheffel
Das bunte Herbstlaub!
Es dichtet wohl?
Aufgespeicherte Sonne.
Darunter Stimmenrausch des Abschieds.
Peter Hille
Ausgesetzt
Süß Erkennen erster Liebe,
Abschied von der weiten Welt,
Aus dem Felsen schlägt sie trübe
Einen Funken, der erhellt.
Achim von Arnim
Die Weisheit ist eine vornehme Göttin, erst wenn alle anderen
Götter den Abschied genommen haben, dann kehrt sie ein.
Johann Jakob Mohr
Verabschiedung
Endreinigung
Heute geh ich. Komm ich wieder,
Singen wir ganz andre Lieder.
Wo so viel sich hoffen läßt,
Ist der Abschied ja ein Fest.
Johann Wolfgang von Goethe
Abschiede verbinden oft mehr.
Hans Ulrich Bänziger
Hinterhofgeschichte
Beim Abschied wird die Zuneigung zu den Sachen, die uns lieb sind, immer ein wenig wärmer.
Michel de Montaigne
auf Post warten
Fingerspiel
Abschied:
wir lassen nur die Hand los
nicht den Menschen
Anke Maggauer-Kirsche
Welke Blätter
am Abend
die letzten Tänze
Tränen und Abschied
in einsamen Nächten.
Michael Sebörk
Uralt
Überrollt
EnergyDrink
Herz, nun so alt und noch immer nicht klug,
Hoffst du von Tagen zu Tagen,
Was dir der blühende Frühling nicht trug,
Werde der Herbst dir noch tragen!
Läßt doch der spielende Wind nicht vom Strauch,
Immer zu schmeicheln, zu kosen.
Rosen entfaltet am Morgen sein Hauch,
Abends verstreut er die Rosen.
Läßt doch der spielende Wind nicht vom Strauch,
Bis er ihn völlig gelichtet.
Alles, o Herz, ist ein Wind und ein Hauch,
Was wir geliebt und gedichtet.
Friedrich Rückert