Letztends wollte ich in unserer Wohnung die Kisten, Kartons, Körbe und Behälter, die wir zur Aufbewahrung aller möglichen Dinge nutzen, zählen. Beim dritten Zimmer habe ich aufgehört, ich bin ein Kistenfreak. Aber warum? Was lässt mich diese Sachen in den Kisten verstauen? Da gibt es eine für die Hausschuhe der Kinder, für Mützen, für Tücher, für Ohrringe, für Zeitungen, für DVD`s, für Bastelsachen, für Lätzchen, für Spielzeug …. Es scheint ein unbändiger Drang zu sein, möglichst viele Dinge im Leben zu ordnen und zu sortieren. Vorausgesetzt natürlich einer räumt sie immer richtig ein. Der dann meistens ich bin. Dafür fahre ich mindestens einmal im Jahr zu IKEA und decke mich mit neuen Kisten und Behältern ein. Macht ja auch Spaß, wenn dann alles wieder ordentlich verstaut werden kann.
Ich habe mal gehört, dass Leute, deren Leben ungeordnet ist, alles im Haushalt ordnen müssen. Aber mein Leben ist eigentlich nicht ungeordnet, finde ich jedenfalls. Es muss also mindestens noch einen weiteren Grund geben. Vielleicht macht es einfach auch nur die Suche leichter, wenn alles eine Kiste hat. Mit Kindern ist man einfach ständig auf der Suche nach Dingen. Wo sind die Schuhe, wo ist die Mütze, wer hat die Schere verlegt? Da kann es einem wirklich das Leben erleichtern, wenn die Sachen in der passenden Kiste zu finden sind. Darum werden auch schon die Kinder zu Kistenfreaks erzogen und haben im Kinderzimmer Unmengen davon: für Lego, Playmobil, Stifte, Murmeln, Plüschtiere, Sticker usw. Ich hoffe es schadet nicht, meistens kann mit Hilfe der Kisten schnell wieder eine gewisse Ordnung hergestellt werden. Und am Besten sind natürlich die Schatz- und Geheimkisten. Diese wechseln so alle halbe Jahr, weil immer eine neue Kiste ins Haus kommt, die sich dafür noch besser eignet.
Mit den Listen ist es ähnlich. Ich liebe Listen und habe ständig welche zu schreiben und in Gebrauch: Einkaufslisten, Wunschlisten, To-Do-Listen, Packlisten für Reisen, Namenslisten für schwangere Freundinnen usw. Mittlerweile werden diese dank moderner technischer Geräte nicht immer nur in Papierform erstellt. Denn diese sind gelegentlich verschwunden. Auch hier ist wohl die Tendenz eine Gewisse Ordnung in Gedanken und Aufgaben zu Bringen der Grund für die Listensammlung. Aber ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass ich einfach besser schlafen kann, wenn ich alle Dinge vorher aufgeschrieben habe, die ich nicht vergessen will. Super Tipp: Schmierzettel und Stift ans Bett legen, dann kann man vor dem Einschlafen noch Notizen machen und hat die Dinge aus dem Kopf. Auch ein kleines Notizbuch in der Handtasche begleitet mich schon seit gut zwei Jahren und da schreibe ich alles Mögliche rein. Irgendwann später fällt einem dann wieder ein, wie hieß die Webseite noch gleich? Gut zu wissen, dass es im Notizbuch steht. Mit den meisten Listen habe ich auch kein Problem, die Einkaufsliste fürs Wochenende wird sowieso jede Woche aktualisiert, die Wunschliste für Weihnachtsgeschenke ist praktisch, dann hat man Ideen, wenn alle vorher fragen. Nur die To-Do-Liste nervt gelegentlich, weil sie immer länger wird und nie ganz leer ist. Aber vielleicht packe ich es irgendwann, diese Liste einfach abzuschaffen.
Fazit: Ich muss dringend mal wieder zu IKEA neue Kisten kaufen. Eine Liste dafür habe ich schon!
Sandra