Das erste der zwölf Projekte für 2016 faszinierte mich vom ersten Versuch an sofort. Eine Freundin schenkte mir zum Geburtstag das Buch „Ohne Kamera – Fotografieren mit dem Scanner“ (Danke liebe Birgit) und schnell war mir klar, dass werde ich ausprobieren. Spontan entschied ich mich das erste Projekt damit zu versuchen und 12 Dinge auf den Scanner zu legen. Vorbereitet habe ich mich irgendwie nicht richtig, war aber über die Ergebnisse trotzdem erstaunt. Objekt ausgesucht, Scanner gereinigt, eventuell noch ein Handtuch über den Scanner gelegt und los ging es. Bearbeitet habe ich die Fotos dann am Computer mit der NIK Collection Software. Ich fand die Motive durchweg in Schwarz-Weiß am besten, außer die Muscheln, weil deren Korallenfarbe wunderbar aussieht.
Die Wahl der Objekte geschah immer rein intuitiv, Bambus steht im Garten, Schilfgras auf dem Weg ins Büro. Und die Familie fand es lustig, als ich die Schrimpsschwänze zum Scanobjekt erklärte. Ich habe mich dabei auf Natur und Lebensmittel eingeschränkt. 12 Dinge fanden sich relativ einfach und ich werde vermutlich im Laufe des Jahres ein paar weitere Objekte scannen, einfach weil es so Spaß macht. Die Abbildung ist sehr detailgetreu und plastisch, für Fotos mit der Kamera würde ich dann wahrscheinlich eher ein Stativ aufbauen, einen schönen Hintergrund wählen, Beleuchtung usw. Scannen geht einfach schneller. Ich bin gespannt, was mir noch einfällt.
Vielleicht versucht sich der eine oder andere selbst an einigen Dingen. Ich würde mich freuen, wenn ich eure Arbeiten zu sehen bekomme. Viel Spaß mit meinen Scans.
Weihnachtszeit – TannenzweigSchilfgras – sehr kuschlig5 SchwesternBananenschalenKarottenblüte – sieht aus wie HolzKnack und KrümelKohlLauchscheibenAuch Nudeln lassen sich scannen.Ganz allein – OrangeMeine Favoriten – SchrimpsNordsee Fundstücke
Neues Jahr, neue Fotoprojekte. Für ein 365-Tage-Projekt kann ich mich weiterhin nicht erwärmen, da würde wahrscheinlich der Druck, jeden Tag ein Foto machen zu müssen, meine Kreativität irgendwann einschlafen lassen und ich würde im Garten herum springen um Bienen auf Blumen zu fotografieren. Ein bisschen Anreiz brauche ich trotzdem für das neue Jahr, meine Kamera wieder öfter in die Hand zu nehmen, nicht immer nur die Ausflüge und Reisen festzuhalten, neues auszuprobieren. Daher eine andere Idee, die ich bei einer Freundin auf ihrem Blog gesehen habe. Ich wandle sie ein wenig ab, denn einfach nur 12 Fotos an jedem 12. des Monats zu machen reicht mir nicht.
Es sollen also 12 kleine Serien entstehen, möglichst am 12. jeden Monats im Jahr 2016. Bei einigen Themen werde ich es wahrscheinlich nicht immer genau zum Termin schaffen, aber ich denke das Ergebnis zählt am Ende. Die Themen stehen schon fest, die Reihenfolge überlasse ich meinem Gefühl und meiner Laune. „WAS WOLLT IHR SEHEN“ ist ein offenes Thema für alle Blogleser hier. Da ich die Kommentarfunktion aufgrund der vielen Werbeeinträge schon länger ausgeschalten habe dürft ihr mir gerne per Email eure Ideen schreiben. Ich bin gespannt und neugierig, was euch einfällt. Ein paar Fotobücher muss ich noch wälzen, die 85mm Festbrennweite habe ich momentan noch nicht zur Verfügung und über die Feiertage werde ich mir dann das erste Thema aussuchen.
Das neue Jahr wird fototechnisch nicht langweilig, nebenbei will ich endlich meine andere Webseite auf Vordermann bringen, ein neues Fotoprogramm ausprobieren, weitere Workshops geben und die Liste der unerledigten Fotobücher kleiner werden lassen.
Meine Foto-Themen für die 12 Monate im Jahr 2016:
– Lichter der Nacht
– Doppelbelichtung
– Analog
– Fotografieren mit dem Scanner
– Portraits
– 1 Tag in 12 Bildern
– Was wollt ihr sehen?
– 85mm schwarz/weiß
– Blaue Stunde
– Gemütszustände
– Automaten
– Kamera vs. iPhone
Euch allen schöne Festtage, einen glücklichen Start ins Neue Jahr. Bleibt neugierig und „never stop dreaming“ (Danke Steffen).
Das Volk braucht Bildung, daher gibt es schon seit 1844 die Volkshochschulen in Deutschland. Auch ich habe dort schon Kurse besucht, gerade zum Thema Fotografie konnte ich dort einiges lernen und bin dankbar, das es diese Möglichkeit der Fortbildung gibt. Demnächst stehe ich nun selbst vor den Lernwilligen und werde mein Bestes geben zum Thema Fotografieren mit dem Smartphone. Ich bin gespannt, wer sich für das Thema interessiert. Auf alle Fälle freue ich mich auf diesen Tag und die auf die Ergebnisse, die dort entstehen.
Ein paar Anregungen, die in den letzten Tagen mit meinem Smartphone entstanden sind:
Schwindelig wird es einem ganz gerne in einer Schiffsschaukel.Bei Gegenlicht sieht man jeden Wassertropfen.Beine bis zum Himmel – wer hätte die nicht gerne.Kopfüber im SonnenlichtSchatten & Licht zaubern Motive
Vor ein paar Tagen habe ich dieses Zitat entdeckt:
Wo kämen wir hin,
wenn jeder sagte,
wo kämen wir hin und keiner ginge,
um zu sehen,
wohin wir kämen,
wenn wir gingen.
– Kurt Marti
Gefunden hatte ich es auf der Webseite eines jungen Paares, das sich momentan auf einer Weltreise befindet und darüber einen kleinen aber feinen Blog schreibt, wer mitlesen möchte: http://weitumdiewelt.de/ kann das hier tun.
Einmal wieder bin ich fasziniert von Menschen, die große Abenteuer wagen, jeder auf ganz eigene Weise. Diese beiden sind bisher quasi nur per Anhalter durch die Welt gezogen und haben versucht mit 5 € pro Tag und Person auszukommen. Mit Begeisterung habe ich auch das Buch von Meike Winnemuth „Das große Los“ verschlungen, die darin über ihre 1jährige Weltreise berichtet und gerade in den Kapiteln über Indien und China mir quasi aus der Seele geschrieben hat. Bei beiden Projekten waren die Leute ohne Kinder unterwegs, was die Sache natürlich vereinfacht, besonders wenn die Kinder schulpflichtig sind. Das Pärchen aus Freiburg hat nun allerdings Nachwuchs bekommen und ich bin gespannt, wie lange die Reise mit Kind noch dauern wird.
Zurück in die Heimat und den Wurzeln zieht es momentan die Schauspielerin Natalia Wörner, die ein spannendes Buch zum Thema geschrieben hat. „Heimatlust“ vereint ganz persönliche Erlebnisse mit der Geschichte Stuttgarts und Baden-Württembergs, ihrer Heimat, die sie schon zeitig aus beruflichen Gründen verlassen hatte. Bei einer Gesprächsrunde im Alten Schloss in Stuttgart konnte ich ihren Erlebnissen lauschen und merkte einmal mehr, das nicht nur für mich das Thema Heimat & Fernweh eine wichtige Rolle spielt. Auf ihre neuen Projekte werde ich sicher ein Auge werfen.
Ich habe schon sehr viele Reisen unternommen und das ständige Fernweh kann teilweise richtig nerven, zumal es immer davon ablenkt, den Blick in die nähere Umgebung zu richten. Auch wenn das Meer zum Beispiel nicht gleich um die Ecke liegt und diese Grundsehnsucht nach Strand und Wasser immer mitschwingt, ein Meer aus weichen Gerstenhalmen im Sonnenuntergangslicht kann ein bisschen darüber hinweg trösten.
Mir ist auch aufgefallen, das Reisende oder Menschen, die momentan fern der Heimat wohnen, doch immer gern wieder zurück kommen und es genießen die alte Heimat zu spüren. Die Wurzeln bleiben also bestehen, egal wie lange man unterwegs ist oder wie weit entfernt. Heimatweh vielleicht? Ich kann meine eigene Heimat gar nicht so richtig definieren. Nach gut 24 Jahren hatte ich damals die Heimat verlassen, um hier im Süden Deutschlands vielleicht eine neue zu finden. Die Zeit im Ausland entfernte mich wieder nicht nur körperlich von dieser „neuen Heimat“. Seit einem Jahr zurück in der alten-neuen Heimat entdecke ich bisher unbekannte aber auch vertraute schöne Seiten der Umgebung. Es ist eine Gradwanderung der Gefühle, die einen immer wieder wegzieht und wiederkommen lässt. Das Weggehen hat nicht nur neue Freunde und Erlebnisse in mein Leben gespült, es hat das Zurückkommen in ein anderes Licht gerückt. Ich bin dankbar so viele Seiten der nicht mehr fremden Welt erlebt zu haben und gleichzeitig dankbar für mich nicht festlegen zu müssen, was und wo Heimat für mich ist. Vielleicht brauche ich dafür noch einige Zeit des Weggehens und Ankommens.
Wikipedia: Der Begriff Heimat verweist zumeist auf eine Beziehung zwischen Mensch und Raum. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird er auf den Ort angewendet, in den ein Mensch hineingeboren wird und in dem die frühesten Sozialisationserlebnisse stattfinden, die zunächst Identität, Charakter, Mentalität, Einstellungen und Weltauffassungen prägen.
Für mich ergänzen sich Heimat (egal ob dort wo man geboren wurde, oder später seinen Lebensmittelpunkt wählt) und Fernweh sehr gut. Viele Menschen verlassen ihre Heimat, sehr viele nicht unbedingt freiwillig und sicher nicht aus dem Antrieb Fernweh. Wer einmal Fremder in einem Land war, kann gut nachvollziehen, wie sich diese Menschen fühlen, wenn sie ihre Heimat vermissen. Vielleicht wäre es daher gut, wenn alle einen Funken Fernweh hätten und diesem nachgehen. Wo kämen wir sonst hin?
Heute daher ein paar Bilder aus der „neuen alten“ Heimat:
Historie gespiegeltZauber des Sommers – LavendelEingemauert?WaghäusleZaungästeWer das Gras wachsen hört.FeldblumenAuch Mais hat seinen Reiz.SommerwieseFensterplatz bitteBlütenzauber