Ein Hoch auf Hamburg

Barausblick
Blick auf den DOM – vom WC der Bar im Heaven’s Nest

Ziemlich weit in den Norden trieb es mich am vergangenen Wochenende, zusammen mit meiner Freundin Birgit hatte ich mich zur Teilnahme an einem Fotokurs qualifiziert. Martin Foddanu (http://lüttefreiheit.de/) lockte uns mit dem Workshop zum Thema Reisefotografie in die schöne Stadt an der Elbe. Seit 10 Jahren durfte ich nun endlich einmal wieder durch Hamburg streifen und mich ganz auf das Fotografieren konzentrieren, denn dank ortskundiger Freundin musste ich noch nicht einmal im Stadtplan suchen oder mit elektronischer Karte navigieren. Das machte die Sache erheblich einfacher und wir konnten den Fototag richtig genießen.

Speicherstadt
Morgens in der Speicherstadt – noch ist es ruhig.

Jeder Teilnehmer sollte sich ein Thema zu seiner Fotoreportage aussuchen, die dann aus insgesamt 10 Fotos bestehen sollte. Ich hatte mir schon im Vorfeld ein paar Gedanken gemacht. Hamburg verbinden viele mit Wasser, aber es gibt auch andere interessante Bereiche. Von Martin kamen weitere Vorschläge zum Thema, wie z.B. Auf den Zeiten Blick, Hamburger Brücken, Kleine Dinge, usw. Mein Thema war Glas, was viele Möglichkeiten bieten sollte. Allein in der neuen Hafencity hätte ich wahrscheinlich den ganzen Tag zu diesem Thema Motive einfangen können. In Zweiergruppen (wir machten daraus eine lustige 4er Gruppe) zogen wir los, um uns nach gut 2 Stunden mit allen Teilnehmern zum gemeinsamen Mittagessen zu treffen. Einige bestellten Labskaus und das obwohl wir in einem Bayrischen Restaurant saßen, der gar nicht so eigenartig schmeckt wie er aussieht.

Käsestand
Alles Käse – vielleicht wirkt der sogar.

Sehr interessant fand ich unseren gemeinsamen Fußweg durch den alten Elbtunnel auf die andere Seite. Dieser ist wohl am Wochenende nur für Fußgänger und Radfahrer geöffnet und ein echtes Erlebnis. Den Blick auf die Stadtkulisse mit der Elbe im Vordergrund sollte man sich nicht entgehen lassen.

Elbtunnel
Abstieg unter die Elbe – der alte Elbtunnel fasziniert

Am zweiten Tage hieß es nach einem gemeinsamen Frühstück in einem der hippen Cafés der Stadt (http://osterdeich.net/) folgte die Präsentation der Reportagen. Jeder hatte eine andere Sicht auf die Stadt geworfen und selbst die Einheimischen waren erstaunt, was sie bisher nicht entdeckt hatten. Hamburg ist fototechnisch auf alle Fälle eine Reise wert und ich werde sicher keine 10 Jahre mehr warten für einen nächsten Besuch dort. Meine komplette Auswahl Hamburg – Made Of Glass ist hier zu sehen:

https://www.flickr.com/gp/peking2013/U8CoU0/

Abfahrt
Ein Gruß an die glücklichen Urlauber.

Haindling? Jawohl!

Lieber Herr Buchner,

das ich nicht zu den Mainstream-Konsumern von Musik gehöre, wissen einige, aber etwas erstaunt war ich dann doch, dass so gut wie keiner meiner Freunde und Bekannten wusste, wer Haindling ist, als ich erzählte, ich werde das Konzert in Stuttgart besuchen. Eine Bildungslücke muss ich sagen, denn vermutlich kennen einige zumindest einen Ihrer Songs doch. Wie auch immer, mein Mann und ich gehören seit vielen Jahren zu ihren Fans und ja, schon damals konnten das einige nicht verstehen, wie man in dem Alter solche Musik hören kann, „Blasmusik“ war eine der Antworten „ist was für Rentner“. Gestern zählten wir dann auch mit Abstand trotz unserer 40 Jahre zum jungen Publikum in der Liederhalle.
Und dennoch haben wir alles richtig gemacht. Nachdem wir Ihren Film „Haindling…und überhaupts“ gesehen haben, war klar: jetzt müssen wir diese Band endlich live erbleben und welch‘ ein Glück, gut drei Wochen später spielt Haindling in der Liederhalle. Natürlich bestellten wir sofort Karten und freuten uns auf den Abend mit Ihnen und der gesamten Mannschaft. Und wir wurden nicht enttäuscht, Sound, Licht und Stimmung waren einfach nur perfekt. Besonders die gute Mischung aus neuen Stücken, Altbekanntem und Experimentellem war genau nach unserem Geschmack. Mit dem „Kang Ding Song“ reisten wir zurück nach Peking, wo wir bis zum Sommer letzten Jahres für einige Zeit gewohnt hatten und konnten ihre Begeisterung für diese uns doch fremde Kultur gut verstehen.
Mit welcher Leichtigkeit und Passion Sie ihre Musik in die Welt tragen verdient großen Respekt. Ich lebe für die Fotografie und kann diese Leidenschaft gut nachvollziehen. Gestern Abend konnte ich sehen, das genau wie Maler oder Bildhauer alle Kunstschaffenden Emotionen in Menschen hervorrufen können, die diese Welt so einzigartig macht.
Ich würde mir wünschen, das Sie noch viele geniale musikalische Ideen mit uns teilen, Musik für immer die Herzen der Menschen öffnet oder wie Ihr „Donaulied“ zum Umdenken anregt. Bleiben Sie gesund und ich hoffe, wir sehen und hören uns bald wieder bei einem Konzert. Jawohl!

Beste Grüße von Sandra Thoss

Den Wald vor lauter Bäumen sehen!

Stille
Mystische Stimmung

Waldfotos – wie langweilig, dachte ich immer und eigentlich liegt meine Leidenschaft auch eher im Bereich Straßenfotografie. In Indien und China waren wir eigentlich recht wenig im Wald unterwegs und als wir zurück kamen stellte sich ein tiefes Glücksgefühl ein, als ich zum ersten Mal wieder in den Wald gehen konnte. Durchatmen, den Duft einsaugen und die Stille genießen, die Farben des Sommergrüns und des Herbstlaubes bewundern und ja auch Fotos davon machen. Eine Art Meditation hat es schon irgendwie, durch die heimischen Wälder zu streifen und auf wenig frequentierten Wegen dem Knacken der Äste zu lauschen oder einen Specht beim Klopfen zu hören. Wir waren sehr viel unterwegs in den letzten Monaten, im Wald natürlich, Schwarzwald, Tiroler Wald, Vogtland-Wald, überall hat es mich in die Abgeschiedenheit des Waldes gezogen oder vielleicht hat er mich angezogen. Wie ein Kind dort Dinge zu sammeln oder in die Baumkronen zu schauen mit dem Gedanken wie ein Vogel darüber hinwegzufliegen.
Ja der Wald ist schön und ich wollte versuchen die Stimmung und Gefühle auch in meinen Fotos auszudrücken. Licht und Schatten, Schneefall, gerade im Winter hat der Wald eine große Bandbreite an Motiven zu bieten. Nicht ganz einfach und einige werden denken auch langweilig, immer nur Bäume zu fotografieren. Doch wenn man näher hinschaut gelingt doch die eine odere andere Aufnahme, bei der ein kleines Wow über die Lippen kommt. Gerade die Einfachheit – Baum, Bäume, Holzstämme, Wege, Wipfel, Blätter, … einfach Motive, die gerade durch ihre Schlichtheit das Kopfkino anwerfen können.

Malerei
Scheint als laufen die Bäume davon.
Blumenwinter
Als ob sie auf die Sonne warten.
Winterwald
Farbenspiel im Winterwald
Zeitreise
Wieder Kind sein – Zeitreise im Wald.
Farbe
Kontrastprogramm im Winterwald
Waldgeister
Unheimlich schön.
Baum
Als schauen einem die Bäume zu beim Vorbeigehen.

Mein täglicher Spaziergang

Nur ein paar Birken, Einsamkeit und Leere,
Ein Sumpf, geheimnisvoll, ein Fleckchen Heide,
Der Kiebitz gibt mir im April die Ehre,
Im Winter Raben, Rauch und Reifgeschmeide,
Und niemals Menschen, keine Grande Misère,
Nichts, nichts von unserm ewigen Seelenleide.
Ich bin allein. Was einzig ich begehre?
Grast ihr für euch, und mir laßt meine Weide.

Detlev Freiherr von Liliencron (1844 – 1909)