Garage-Sale

Eine Menge Arbeit steckten wir die letzte Woche in die Vorbereitung unseres Garagenflohmarktes. Jetzt hoffen wir, dass die Werbeaktionen (Plakate, Flyer, Webseitenankündigung) auch zum Erfolg führt und wir einige Käufer nächste Woche begrüßen können. Hier in Deutschland ist der Garagenflohmarkt noch nicht so verbreitet, wie z.B. in USA. Dort findet in fast jeder Stadt immer ein Garage-Sale oder Yard-Sale statt. Einen Versuch ist es wert und vielleicht lassen sich auch die Schwaben zu unserem Verkauf locken.

Außerdem standen die nächsten Impfungen auf dem Programm, die wir aber alle gut überstanden haben. Jetzt müssen noch einige wenige Arzttermine erledigt werden, dann ist auch diese ganze Sache erledigt. Endlich haben wir auch den Flug und das Hotel für unseren Look&See-Trip gebucht. Am 17. Juni geht es dann für eine Woche nach Bangalore, um ein Haus zu suchen und die richtige Schule für unsere große Tocher bzw. den Kindergarten für die kleine Tochter zu finden.

Das Kistenpacken ist vorerst eingestellt, denn die Umzugsfirma wird alles selbst einpacken. Aus versicherungstechnischen Gründen sind die dazu sogar verpflichtet. Das heißt wir werden uns auf das Sortieren der Sachen beschränken, was bleibt hier in Deutschland, was kommt mit nach Indien, was wird verschenkt / verkauft usw. Unsere Wohnung ähnelt so langsam einem Pfandhaus. Überall kleben Zettel an den Gegenständen, die weitergegeben werden, wenn wir weg sind. Es wird zunehmend leeren und unwohnlicher. Aber die Zeit bis Mitte Juli wird so schnell verfliegen, damit können wir jetzt leben.

Wir brauchen eine kleine Pause und die Kinder sollen auch etwas vom warmen Sommer haben. Nächste Woche noch der Flohmarkt, dann heißt es mal wieder Freibad, Radtour oder anderes.

sommer

Sandra

Schlachten an der Papierkriegsfront

Einfach mal Abheben
Einfach mal Abheben

Noch gut 2 Monate bleiben uns Zeit, um den Umzug nach Indien vorzubereiten. Langsam wächst der Kistenberg in der Wohnung, im Keller und dem Büro. Wenn das Auto verkauft ist und der Garagenflohmarkt hinter uns liegt, müssen wir wohl auch die Garage zum Lagerplatz umfunktionieren. Ich finde es schwierig zu entscheiden, welche Dinge wirklich wichtig sind um sie mit nach Indien zu nehmen. Klar Winterklamotten benötigen wir dort wohl eher keine, die können wir alle einlagern. Auch Bücher, DVD´s und CD`s nehmen wir nicht mit, die haben wir teilweise elektronisch auf dem Computer gesichert. Schwieriger wird es da schon bei Haushaltsgegenständen, Elektrogeräten oder Spielsachen. Ich hoffe unsere Vorabreise in den Pfingstferien erleichtert einige Entscheidungen. Dann können wir uns ein Bild machen, was wir in Bangalore einkaufen können bzw. was schwer zu haben ist. Mir wird das gute deutsche Brot wohl bestimmt sehr schnell fehlen, zumal ich fast nur noch dunkle Sorten esse und in Indien die meisten Teigwaren mit Weizen gebacken werden. Entweder ich muss dann lernen selbst Brot zu backen, wenn es die Zutaten dort gibt oder ich nehme einen Brotbackautomat mit, um wenigstens ab und zu Vollkornbrot essen zu können.

Momentan führen wir viele Schlachten an der Papierkriegsfront und füllen fast täglich Formulare aus, schreiben E-Mails oder Briefe bzgl. unseres Umzugs. Einige To-Do´s haben wir so bereits erledigt, andere warten noch aufs Abarbeiten. In dieser Woche stehen bei uns allen die ersten Impfungen an. Am Donnerstag sind wir beim Betriebsarzt und am Freitag die Kinder beim Kinderarzt. Hoffentlich vertragen wir die Impfungen alle gut. Aber ich denke es ist sicherer, sich gegen Tollwut, Hepatitis usw. impfen zu lassen, als daran zu erkranken. Außerdem müssen wir alle noch einmal zum Zahnarzt.

Die nächsten beiden Wochenenden sind jetzt vollständig für die Vorbereitungen eingeplant. Als erstes wird der Keller „bereinigt“ und entrümpelt. Nach einer Woche Urlaub auf Mallorca und einem Wochenende Bauernhof müssen wir endlich wieder loslegen.

Sandra (11.05.2011)

Von Altdorf nach Bangalore (Indien)

Von A(ltdorf) nach B(angalore)
Von A(ltdorf) nach B(angalore)

Eine neue Kategorie findet sich nun auf dieser Seite. Denn es wird ein neues Kapitel in unserem Leben geben.
Expat ist eine Abkürzung für das englische Wort „expatriate“ und bedeutet ausbürgern / Ausgebürgerte.
Ich kannte dieses Wort bis vor kurzem nicht. Nun werden wir wahrscheinlich bald selbst sog. Expats sein.

Indien – ein fremdes Land für mich, denn bisher war ich dort noch nie. Ich kenne es nur aus dem Fernsehen,
Büchern oder Erzählungen. Indien, mit einer Fläche von 3.287.590 km² der siebtgrößte Staat der Erde, ist
Heimat von 1,2 Milliarden Einwohnern (Zahl aus dem Jahr 2009). Die Zahlen sind gewaltig, besonders wenn
man in einem kleinen Dorf in Deutschland wohnt.

Ein internationales Assignment hatten wir uns schon lange als Ziel gesetzt. Nun bietet uns die Fa. meines
Mannes die Möglichkeit für 2 Jahre in Bangalore (Bengaluru) zu arbeiten und zu wohnen. Ein wichtige Entscheidung,
die unser Leben verändern wird.

Sollen wir das machen? Mit zwei kleinen Kindern? Ist das nicht gefährlich? Warum denn nach Indien?
Fragen, die wir uns seit den ersten Informationen fast täglich stellen. Aber warum nicht? Die Welt von heute
ist kleiner geworden. Mit den neuen Kommuikationsmitteln würden wir der alten Heimat immer verbunden
bleiben. Der Aufenthalt ist zeitlich begrenzt und das Land bietet unzählige Möglichkeiten. Auf der anderen
Seite stehen Einwände, wie: Kulturschock, Gesundheitsgefährdung, mörderischer Verkehr, ungewöhnliches
Essen, fremde Sprachen, Aufgabe der Wohnung in Deutschland, Heimweh nach Familie und Freunden.

Dennoch sind die Chancen, die sich durch diese zwei Jahre allen Familienmitgliedern bieten größer und die
Risiken lassen sich mit Vorsicht hoffentlich eindämmen. Andere haben das auch geschafft und sind um viele
Erfahrungen reicher wieder zurück gekommen. Warum also nicht? Wenn nicht jetzt, wann dann?

Über unsere Entscheidung, alle weiteren Vorbereitungen und den eventuelle Umzug nach Indien werde ich
hier berichten. Seid also gespannt, genau wie wir es sind…

Sandra (09. Februar 2011)

Straßenszene in Bangalore
Straßenszene in Bangalore