Ein bisschen hätte ich es mir denken können, aber das es doch so viele Deutsche nach Peking zieht, damit hätte ich nicht gerechnet. Der Lufthansa-Flieger ab München war bis auf den letzten Platz ausgebucht und sehr viele Familien mit kleineren und auch größeren Kindern machten sich wie wir uns auch auf die 10 stündige Reise in den fernen Osten. Also werde ich hier höchstwahrscheinlich auf einige der 6.000 anderen deutschen Expats treffen.
Ab jetzt leben wir also in Peking, seit 14 Uhr chinesischer Zeit (+7h von Deutschland aus gerechnet) befinden wir uns im Land des Lächelns. Richtig kalt ist es mir dann den Rücken runter gelaufen, als sich die Flughafentüren öffneten und uns der eiskalte Wind entgegen bließ. Bis zu -12 Grad herrschen momentan in der Stadt. Leider liegt kein Schnee, nur ein paar winzige Überreste konnten wir auf den Gehwegen sehen.
Im Hotel haben wir momentan Internetzugang, in der neuen Wohnung dauert es ungefähr eine Woche, bis wir wieder online sind. Zur Übergabe treffen wir uns morgen mit unserem Vermieter, den wir bisher nur vom Papier her kennen. Wenn alles klappt heißt es danach shopping, um schnell einziehen zu können benötigen wir die notwenigsten Dinge (Bettwäsche, Handtücher, Geschirr, Töpfe, usw.).
Die Flugkisten aus Indien werden erst auf die Reise geschickt, wenn Steffen seine Arbeitserlaubnis erhalten hat. Ich rechne mit 1 bis 2 Monaten bis alles hier sein wird und wir uns richtig einrichten können.
Für Charlotte wird es ab Montag dann aufregend, der erste Tag in der neuen Schule steht an. Sie kann jetzt schon nicht richitg einschlafen, was ich aber gut nachvollziehen kann. Die Aufregung wird sich schnell legen, davon bin ich überzeugt. Ella wird mir bis Februar noch zu Hause Gesellschaft leisten, dann startet auch für sie der Kindergartenalltag.
Unsere Transition von Indien nach China steht unmittelbar bevor. Am 3. Januar verlassen wir Deutschland in Richtung Osten, dann startet das neue Abenteuer in Peking. In einer Hauptstadt zu Leben ist ein Novum und sicherlich aufregend. Momentan herrschen dort winterliche Temperaturen von teilweise -12 Grad.
Ein ruhiger Ausklang des Jahres.
Nach Dauerwärme in Indien mussten wir uns zurück in Deutschland erst einmal an die kalten Temperaturen gewöhnen. Warme Wintersachen und Schuhe wurden angeschafft und natürlich erwischte mich gleich eine dicke Erkältung inklusive Bindehautentzündung.
Der Weihnachtsmann war auch da.
Wir konnten ein paar ruhige Tage hier in der Heimat verbringen. Es lag sogar genug Schnee in den Bergen, um unserer Leidenschaft nachzugehen und die Pisten hinunter zu saußen. Das wird dann vielleicht in China auch noch einmal möglich sein, laut Internet gibt es dort in der Nähe von Peking einige Skipisten. Unsere große Tochter wird sich freuen und die Kleine kann dann vielleicht auch einmal probieren.
Das schöne Vogtland leicht verschneit.
Die Flüge sind gebucht, ein Auto ist reserviert und die Wohnung wird voraussichtlich bis zum 5. Januar auch fertig werden. Am 7. beginnt die Schule für Charlotte und auch für Steffen beginnt der Alltag im Job. Wir sind alle mächtig aufgeregt und gespannt auf unsere neuen Erfahrungen in 2013.
Allen unseren Lesern hier wünschen wir einen guten Start ins Neue Jahr. Wir freuen uns immer über Kommentare und Meinungen von euch.
Eine aufregende Woche liegt hinter uns, wir konnten einen ersten Eindruck unserer neuen Heimat Peking gewinnen. Nach 10 h Flug mit einem Zwischenstop in Singapore kamen wir mit einem Tag Verspätung am Montag in Peking an. Wir wurden direkt am Flugsteig von einer netten Dame des Hotels empfangen, die natürlich ganz begeistert von den beiden blonden Mädchen war. Allein der Flughafen vermittelt in seiner Dimension einen ersten Ausblick was uns hier in China erwarten wird. Die Schalter an der Immegration waren zum Glück besetzt, so das dieser Prozess sehr schnell erledigt war. Mit dem Taxi ging es ins Hotel, die kalten Temperaturen ließen uns die warmen Jacken schnell aus den Koffern auspacken.
Kalt in Peking.
Die Kinder waren glücklich endlich einmal wieder Mütze, Handschuhe und Winterstiefel anziehen zu dürfen. Für Ella kauften wir noch eine lustige Mütze an einem der vielen Straßenständen. Mal sehen, wie lange diese Freude nachher in Peking anhält, wenn der Winter nicht enden will und wir die warmen Temperaturen hier aus Indien vermissen werden.
Vor uns lag eine Woche voll gepackt mit Terminen zu Schul-, Kindergarten- und Wohnungsbesichtigungen. Drei Tage lang fuhren wir kreuz und quer durch die Stadt und staunten über den dennoch fließenden Verkehr, die vielen Radwege und die Sauberkeit in der Stadt. Im Gegensatz zu Indien und speziell auch Bangalore ist Peking schon eine ganz andere Nummer. Man kann sich hier sogar auf der Straße unterhalten und ohne Probleme zu Fuß von A nach B laufen. Da wir direkt im Zentrum wohnten kamen wir auch in den Genuß die einige der unzähligen Restaurants der näheren Umgebung zu testen. Wir staunten nicht schlecht, das wir in einer Woche gleich 2 mal in einem deutschen Restaurant Speisen aus der Heimat genießen durften. Außerdem gab es einmal amerikanisch, italienisch und natürlich die lokale Küche.
Fast food easy to order.Kleine Shops überall.Leider alle in chinesisch
Der Empfang in allen Schulen und dem Kindergarten war sehr freundlich und schnell war klar, das unsere Mädchen ihren eigenen Kopf und Meinung bezüglich der Auswahl haben. Als unsere Jüngste das viele Spielzeug im deutschen Kindergarten entdeckte, war uns klar, es würde sehr schwer werden sie zum Schulbesuch in der britischen Schule zu überreden. Da blieb uns keine Wahl mehr und sie wird dort noch eine Weile ihren Spieltrieb austoben können und ab August dann in eine Vorschule gehen. Charlotte entschied sich für die britische Schule, die uns auch sehr gut gefallen hat. Sie fühlte dort sich gleich wohl, denn alles erinnerte sie dort an ihre derzeitige Schule in Bangalore. Dafür ließ sie sogar die ebenfalls sehr gut ausgestattete Deutsche Schule mit Bistro (Brezeln zum Verkauf) und Schulshop sausen. Die Chance perfekt englisch zu lernen sollten wir ihr nicht nehmen und ab August bietet die britische Schule sogar einige Stunden Deutschunterricht pro Woche im Lehrplan an.
Die Qual der Wahl – Baustelle?Oder lieber Blick auf die Tiefgarageneinfahrt?
Die Wohnungssuche gestaltete sich etwas schwierig. Da wir beschlossen haben direkt in der Stadt zu wohnen und nicht außerhalb konzentrierten wir uns auf die dort angebotenen Apartments. Meistens liegen die in Hochhauscomlpexen oder typischen Plattenbauvierteln, was uns sehr stark an die alten DDR Wohnsiedlungen erinnerte. In einer Woche etwas passendes zu finden ist fast unmöglich, die Mieten sind extrem teuer und die Agenten kennen das Budget der Mietsuchenden. Die Chance etwas günstiges und schönes zu finden ist gleich Null. Wir haben uns dann letztendlich für drei Favoriten entschieden, eine Wohnung liegt direkt im gleichen Wohnviertel wie der Kindergarten, was eine Busfahrt durch die Stadt für unsere Jüngste sparen würde. Dort gibt es auch einen netten Innenhof (mit Bäumen und Wiese) und einen tollen Spielplatz. Dafür ist die Aussicht nicht besonders prickelnd, aber ein paar Kompromisse muss man eingehen. Die Alternativen waren in dieser Hinsicht nicht besser: Blick auf eine Megabaustelle oder auf zwei nie fertig gestellte Rohbauten bei den anderen beiden Wohnungen.
In den nächsten Tagen wird sich entscheiden, welche der Wohnungen es wird.
Zurück in Indien startet jetzt erneut der Visaprozess für unsere Einreise im Januar. Auch die Umzugsfirma war bereits bei uns im Haus, um alle Sachen aufzunehmen, die mit nach Peking sollen. Das große Aussortieren werde ich bald beginnen, denn in die vier Luftfrachtkisten wird nicht alles reinpassen. Unsere Abschiedsparty ist für den 8. Dezember geplant und die Kinder haben ihren letzten Schultag am 14. Nur noch wenige Wochen bleiben uns hier. Gestern waren Freunde aus Baden-Württemberg zu Besuch und haben für die Kinder Adventskalender und Schoko-Nikoläuse mitgebracht. Da wird es dann leuchtende Augen geben, wenn diese präsentiert werden.
Ein aufregender Tag für die ganze Familie geht zu Ende. In ca. 90 min starten wir zum Flughafen in Bangalore und machen uns mit den frisch gedruckten Visa in unseren Pässen auf nach Peking. Nachdem gestern noch immer nicht klar war, wo sich unsere Pässe befinden (noch in Mumbai bei der Visabehörde oder bereits in Bangalore) versuchten wir heute Morgen jemanden im Frachtzentrum der DHL zu erreichen. Auch dort hatten wir kein Glück. Also machte ich mich mit dem Fahrer und der Shipment-Nummer auf zum Verteilzentrum in der Nähe vom Flughafen.
Das DHL Zentrum am FlughafenHier herrscht schon Betrieb
Dort herrscht schon heftiger Verladebetrieb. Durch die Feiertage (Diwalifestival) fiel mehr Post an und die ganze Halle war voller Kisten, Säcke und Pakete. Wie bei uns zu Weihnachten wird hier in Indien ebenfalls viel verschickt an die lieben Verwandten und Freunde. Meine Nummer wurde von einem der Mitarbeiter entgegen genommen und ich sollte warten. Nach gut 30 min. fragte ich wieder nach, ob es länger dauern würde. Der erste Mitarbeiter war auf Nimmerwiedersehen verschwunden. Also noch einmal einem anderen die Nummer gegeben. Der meinte dann unser Brief sei in einem der blauen Säcke und er müsse suchen, es sei sehr viel in der letzten Maschine aus Mumbai gekommen.
Irgendwo da ist unser Brief drin.Die Suche beginnt.Ich warte auf ein paar Kisten sitzend auf unsere Sendung.
Ich erklärte ihm, das es sehr wichtige Unterlagen wären und wir heute Abend mit den Pässen nach China fliegen wollten. Der junge Mann bemühte sich dann wirklich und ich wartete noch einmal gut eine Stunde und machte es mir auf ein paar Kisten vor der Halle bequem. Man bot mir sogar Tee an. Steffen machte sich mit den Kindern ebenfalls in Richtung zu mir auf, wir wollten zum Brunch falls die Visa ankommen sollten. Kurz vor deren Ankunft kam der Mitarbeiter dann tatsächlich mit unserem Brief und ich hielt glücklich unsere Pässe mit Visa in der Hand. Das Warten hatte endlich ein Ende und die Erleichterung war bei allen groß.
Belohnung nach der Aufregung
Jetzt sind wir eine Woche in unserer neuen Heimat unterwegs und werden sicher mit sehr vielen Eindrücken von dort wieder zurück kommen. 10 h Flug liegen vor uns mit einem Zwischenstop in Singapore geht es über Nacht bis Peking.