Mysore – ein Wochenende Kultur

Palast
Palast von Mysore bei Nacht

Ein Wochenende voller Kultur liegt hinter uns. Wir besuchten die schöne Stadt Mysore, die ca. 170 km von uns entfernt liegt. Auf gut ausgebautem Highway waren wir inklusive Pausen ca. 4 Stunden unterwegs. Der Palast ist das Herz der Stadt und magischer Anziehungspunkt für alle Touristen. Besonders wenn er Abends beleuchtet ist, sollte man sich das nicht entgehen lassen. Wir hatten Glück, denn am Freitag war Feiertag (Neujahrsfest für Karnataka) und so wurde die Lichtershow an diesem Tag ebenfalls gezeigt. Normalerweise sonst nur Sonntags zu sehen. Auch eine Tour durch den Palast lohnt sich, viele tolle Wandmalereien und prunkvolle Säle. Fotografieren ist dort nicht erlaubt, dafür gab es eine Audiotour in deutsch.
Außerdem besuchten wir die Sari Fabrik und konnten vom Garn bis zum fertigen Stoff zuschauen, wie ein Sari entsteht. Die Maschinen sind teilweise sehr alt und der Geräuschpegel ist richtig hoch. Auch hier erhielten wir keine Fotoerlaubnis. Zum Abschluss des Ausflugstages machten wir uns auf den Berg, der Sonnenuntergang vom Chamundi Hill aus ist besonders schön. Eine tolle Stimmung rund um den Tempel und die Kinder hatten Spaß an den vielen Affen und Kühen dort oben.
Einziger Wehrmutstropfen bei Reisen in Indien ist das ständige ins Gesicht fassen bei unserer Jüngsten. Wirklich jeder Inder versuchte das kleine blonde Mädchen am Kinn oder in die Wange zu kneifen, eine weit verbreitete Sitte hier. Anscheinend bringt es wohl Glück. Uns und besonders Ella hat es sehr gestört und selbst wenn wir es versuchten zu unterbinden oder mit den Leuten darüber zu sprechen, ernteten wir Unverständnis. Am Ende lief sie dann nur noch zwischen meinen Beinen und ich versuchte so gut es geht sie von dem lästigem Getatsche fern zu halten.
Außerdem ist uns aufgefallen, dass selbst an wunderschönen Orten in der Natur überall viel Müll rumliegt. Trotz teilweise vorhandener Mülleimer und Verbotsschildern kümmert es wenige Besucher, die Plastikflaschen, das Partygeschirr oder Dosen, Besteck einfach alles wird wild entsorgt. Es sieht wirklich schlimm aus und Indien braucht sich nicht zu wundern, wenn es keine Touristen anzieht, bei dem Dreck überall.
Wer mehr Fotos von unserem Kurztrip genießen möchte: –> Slidshow auf Youtube anschauen.

http://www.youtube.com/watch?v=An6oe708OmY

PS: Ich freue mich über Kommentare. Wer liest das hier überhaupt??

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erleben …

Am Wochenende erkundeten wir zusammen mit Freunden die ländliche Gegend im Norden von Bangalore. Wir machten uns auf den Weg in Richtung Norden und passierten dabei einige nette Dörfer und konnten Landarbeiter bei der Feldarbeit sehen. Ziel war ein kleinerer See mit einigen Felsen, die wie wahllos hingeworfen drum herum verteilt waren. Der „Wald“ ist dort sehr trocken und mit nur wenigen großen Bäumen dafür aber vielen dornigen Büschen „ausgestattet“. Dafür waren die Felsen aber toll für die Kinder zum erkunden und klettern. Trotz des späten Aufbruchs schien die Sonne heiß vom Himmel und nach einer guten Stunden waren wir froh, den Picknickplatz erreicht zu haben. Unsere Fahrer hatten alle Sachen die kurze Strecke vom Auto direkt zum Platz gebracht und wir konnten die herrliche Ruhe und Aussicht genießen.
Es war schon irgendwie klar, dass es noch ein besonderes Erlebnis geben muss an diesem Tag. Nach einiger Zeit bemerkten wir einen Mann, der sich direkt auf einen Felsen hinter uns gestellt hatte. Es handelte sich offenbar um einen Dorfbewohner, den die Neugier gepackt hatte und uns nun bei unseren Aktivitäten zuschaute. Etwas seltsam kamen wir uns dabei schon vor, aber unsere Freunden meinten, dass wir uns geehrt fühlen sollen. Die Leute zollen einem damit wohl Respekt. Wir hatten unseren Spaß und für ihn war es wohl wir Fernsehen oder Kino, lauter „Weißnasen“ in der Wildnis, die ein Picknick machen. Auf alle Fälle hatte er dann zu Hause etwas zum Erzählen, und wir ja dann auch.

Aussicht
Gute Aussicht vom Berg
Beobachter
Beobachter im Hintergrund
Wäsche
Wäsche waschen am See

Nach der langen Weihnachtspause ist das Schulprojekt in der „Slumschule“ wieder gestartet. Die Kinder haben sich sehr gefreut, dass wir alle wieder gekommen sind und sie eine Stunde Basteln, Malen oder Werken mit uns haben. Für die Schweizer Förderer dieser besonderen Schule sollte ich einige Fotos machen. Da kann ich natürlich nicht „Nein“ sagen:

Lernen
Die Kleinsten lernen das ABC
Kindergarten
Sport im Kindergarten
Künstler
Stolze kleine Künstler
Snack
Pause mit Snack

Hier in Bangalore beginnt nun langsam der Sommer. Jeden Tag klettern die Temperaturen etwas nach oben und schon am Morgen ist es ziemlich warm. Bald werden wir wohl auch die Klimaanlage ab und zu einschalten müssen, um wenigstens Nachts gut zu schlafen. Im Garten haben wir an unseren Mangobäumen die Blüten entdeckt. Vielleicht gibt es dann in ein paar Monaten auch einige Früchte zum Ernten. Überall blüht es, allerdings muss immer wieder gewässert werden, sonst wären solche tollen Blumenschalen nicht möglich, die uns Sonia immer wieder zaubert:

Blüten
Blütenpracht vor der Tür
Mango
Mangoblüten
Dach
Ausflug auf unser Hausdach bei Sonnenuntergang

Ein tolles Feuerwerk mit mächtig Funkelflug gab es am Sonntag bei uns im Garten, denn weil unser Holz nass war, brachte uns der Nachbar bisschen indische Holzkohle mit, die dann richtig schöne Funken versprühte.

Feuer
Feuer im Grill

Diesen Montag war ich einmal wieder beim German Lunch. Dort treffen sich hier in Bangalore lebende Deutsche zum Plaudern, Erfahrungsaustausch und Mittagessen. Dabei wird immer ein anderes Restaurant gewählt, so dass man auch andere Stadtteile von Bangalore kennenlernt. Es ist immer wieder nett, so viele Deutsche in einem Raum zu sehen, dann fühlt man sich nicht mehr ganz so allein hier in Indien. Außerdem erfährt man immer ein paar hilfreiche Tipps über Reisen, Einkaufen, Schule oder einfach den Alltag. Auf dem Weg dorthin hatte ich mal wieder meine Kamera dabei:

Tomaten
Kleines Mädchen am Tomatenverkauf
Kuh
Arme Kuh am Straßenrand
Schild
Lauter Geschäfte in einem Haus
Haus
Pro Etage ein Raum

Am Montag Morgen auf dem Weg zur Schule konnten wir diesen prächtig geschmückten Bräutigam auf seinem Pferd sehen. Er war zusammen mit seinem Sohn (Vermutung) unterwegs zu seiner Braut bzw. dem Hochzeitstempel. Diese sind meistens am Wochenende ausgebucht, erstaunlich also der Montag Morgen um 07:30 Uhr. Unser Fahrer erklärte uns dann, dass ein Guru/Priester die Zeit festgelegt hat. In einer Zeremonie werden die Götter angerufen, ein gutes Hochzeitsdatum festzulegen, das kann auch Montags und zeitig am Morgen sein. Die meisten Hindus halten sich dann wohl auch daran und heiraten nach diesen Regeln.

Hochzeit
Bräutigam auf dem Weg zur Braut