Erster Ausflug – Nandi Hills

Fort mit Ausblick
Fort mit Ausblick
Einkaufen_im_Dorf
Einkaufen_im_Dorf
Tempel
Tempel
Auf_der_Treppe
Auf_der_Treppe
Wasserbecken
Wasserbecken
Mit dem Priester
Mit dem Priester
Nandi Hills
Nandi Hills
Silver Oak Farm
Silver Oak Farm
Auf dem Weg
Auf dem Weg
Spielen
Spielen

Unser erster Ausflug führte uns am vergangenen Donnerstag etwas außerhalb von Bangalore. Die Nani Hills waren unser Ziel, eine kleine Bergkette ca. 1 Autostunde von uns entfernt. Also ein gutes Ziel, wenn man die Umgebung kennenlernen möchte, ohne weit zu fahren. Gegen 10 Uhr brachen wir auf und machten den ersten Stopp am Fort vin Tippu Sultan. Da unsere Fahrer dort selbst noch nicht dort war, suchten wir erst einmal den Eingang. Jeder der Dorfbewohner sagte uns eine andere Richtung, aber schließlich fanden wir doch den Aufgang. Das Fort besteht heute nur noch aus einer Befestigungsanlage in derem Schatten sich ein kleines Dorf angesiedelt hat. Auf der Mauer angekommen hatten wir einen netten Ausblick auf die Umgebung und die nahen Nandi Hills. Auch einige Tiere konnten wir sehen, wie Kühe, Ochsen, Schafe und Ziegen. Begeisterung bei den Kindern lösten die Affen aus, die dort ebenfalls anzutreffen waren. Den Rückweg nahmen wir durch das Dorf, um Wasser zu kaufen. Als weiße Europäer waren wir wieder die Attraktion des Tages und alle lachten uns freundlich an. Viele versuchen auch Ella anzufassen und in die Wange zu kneifen, weil das wohl Glück bringt. Im Dorf selbst war wie immer viel Leben auf der Straße, alle kleinen Shops hatten geöffnet, in winzigen Läden wurde gebügelt, genäht oder andere Handwerke betrieben.

Wir sind dann weitergefahren und machten an einem größeren Tempel Halt. Dessen Name lautet: Bhoganandishwara und er ist ebenfalls von einem Dorf umgeben. Da momentan das Ganeshfestival im Gange ist, waren einige Besucher im Tempel, um den Göttern Opfer zu bringen und Segnungen zu erhalten. Auch vor dem Tempel fanden sogenannte Pudshas statt, dabei werden heilige Plätze (Bäume, Steine, usw.) mit Blumen geschmückt, mit Farben bemalt und mit Opfern bedacht werden. Vor dem Tempel mussten wir unsere Schuhe ausziehen, wie üblich. Eintritt kostete es diesmal nicht. Wir schauten uns ein bisschen um, der Tempel war reichlich mit Steinfiguren verziert und wohl aus dem 8. Jahrhundert. In einem der kleinen Zeremonieräume gaben wir dem Priester zu verstehen, das wir ebenfalls eine Zeremonie haben wollten. Dazu legt man Geld auf ein Silbertablett und dann wird die Glocke geläutet, als nächstes wird eine Flamme gereicht, deren Rauch man sich dreimal ins Gesicht fächern muss. Danach bekommt man eine kleine Menge Holiwasser (gefärbtes Wasser) in die Hand, welches man trinken soll. Wir haben nur so getan, Charlotte hat es getrunken, zum Glück ist nichts passiert. Damit ist die Zeremonie beendet, Steffen fragte noch nach einem roten Punkt und alle erhielten wir diesen auf unsere Stirn gedrückt. Der Tempel ist ziemlich groß und hat auch ein schön angelegtes Wasserbecken.

Vor dem Temple wurden Blumen verkauft und eigenlich wollten wir auch ein paar mitnehmen. Allerdings meinte die Verkäuferin angesichts unserer Hautfarbe den fünffachen Preis verlangen zu können. Unser Fahrer meinte, wir sollten keine kaufen, er kann die wesentlich günstiger besorgen.

Weiter ging es entlang ländlicher Straßen und Dörfer, auch Weinstöcke konnten wir entdecken und viele Palmen. Einen kleineren Anstieg mussten wir überwinden, um zur Silver Oak Farm zu gelangen. Wir hatten wir uns zum Lunch angemeldet und wurden vom Besitzer herzlich empfangen. Auch ein dt. Schäferhund begrüßte uns. Farm liegt sehr idyllisch an einem Berghang direkt unter dem Nandi Hill. Ein Rentnerehepaar vermietet dort auch Gästezimmer und serviert indische Küche (nicht scharf gewürzt). Wir schauten uns ein bisschen im Garten um, wo wir Auberginen, Lemonen, Brokkoli und Tomaten entdeckten. Der Blick von der Terrasse war sehr schön und so verging die Zeit bis es Essen gab. Steffen machte sich danach zu einer kleinen Wanderung auf dem Gipfel des Berges auf. Wir fuhren auf die andere Seite und wollten uns dann oben am Ticketschalter treffen. Unzählige Mofas, Rickschas und kleine LKW überholten wir auf dem Weg nach oben. Der Parkplatz war total voll, es schien als machte halb Bangalor einen Ausflug zum Nandi Hill. Unser Fahrer meinte dann auch, dass es sonst hier nicht so voll wäre und es wohl daran liegt, dass die Moslems heute frei haben. Den Plan auf das Plateau zu gehen gaben wir dann auf, als Steffen von oben zum Parkplatz kam und meinte, das es zu voll sei. Er wurde bereits ca. 30 mal fotografiert und mit den Kindern würde das nichts werden. Also verschieben wir den Besuch auf ein anderes Mal und fuhren nach Bangalore zurück. Am Straßenrand wurden Weintrauben zum Verkauf angeboten, das Kilo für ca. 1 €, da haben wir uns welche mitgenommen.

Der erste Ausflug hat uns allen gut gefallen. Sicher werden wir in die Nandi Hills zurückkehren, vielleicht mit den Gästen, die uns aus Deutschland besuchen kommen wollen.