Being back in Beijing

Irgendwann waren dann auch die sieben schönen Wochen Sommerferien zu Ende und es hieß boarding to Beijing. Aufgetankt mit frischer Luft, herrlichen Erlebnissen, ein paar Kilo mehr auf den Hüften (vom guten Essen und Wein), 3 Koffern voller lebenswichtiger Dinge für China und schmerzlichen Abschieden machten wir uns auf ins Land der Mitte. Peking erwartete uns mit blauem Himmel und heißen Temperaturen (über 30° und über 80% Luftfeuchte). Nach einer Woche klappt es jetzt auch schon wieder mit dem Schlafrhythmus, der Jetlag scheint überstanden. Seit Montag gehen die Mädchen wieder zur Schule und in den Kindergarten, der Alltag hat uns wieder. Und ich finde es gar nicht so schlimm, wie ich vermutet hatte. Es scheint nach gut sieben Monaten doch ein gewisses „Nach-Hause-Kommen-Gefühl“ da zu sein und das Wiedersehen mit den Nachbarn und Freunden hier verstärkte diesen Eindruck noch. Voller Elan können jetzt die nächsten Projekte angegangen werden und auch die Lust am Fotografieren kam sofort zurück. Im Sommer hatte die Kamera nicht besonders viel zu tun, doch der erste Besuch im nahen Ritanpark stimmte mich gleich wieder ein. Bei diesen tropischen Temperaturen blühlt der Lotus momentan in voller Pracht, ein herrlicher Anblick.

Blueten
Lotusblüte im Ritanpark
BSB
Das neue Schulgebäude ist fertig.

Für die nächsten vier Wochen ist Elke mit uns in Peking und es stehen einige Ausflüge auf dem Programm. Mit der Fotogruppe geht es Mitte September zum Sommerpalast und am 6. September findet die erste Ausstellung unserer Fotogruppe bei der Welcomeparty der Deutschen Schule statt. Dort werden einige unserer Fotos für einen guten Zweck zum Verkauf angeboten. Ich bin gespannt.
Ein weiterer Geburtstag steht ins Haus, Charlotte wird nun schon neun Jahre alt und möchte typisch chinesisch mit einer Karaoke-Party feiern. Das entsprechende Equipment haben wir schon besorgt und seitdem wird hier fleißig geübt, damit das zum Termin mit dem Singen auch richtig klappt.

Last shopping
Die letzten Einkäufe am Flughafen in München.

Zurück in China bedeutet zugleich wieder einmal eintauchen in eine ganz andere Welt, lauter, chaotischer, bunter, oft auch lustiger als im wohl geordneten Deutschland. Richtig staunen konnte ich dort eigentlich nur über das im Flughafen München aufgebaute Surferbecken mit Welle, das die Lufthansa dort sponsort und Wagemutigen zum Surfen zur Verfügung stellt. So etwas könnte man hier auch in Peking erwarten. Heute musste ich dann einfach an dieser Kuh stoppen, auch wenn diese leider angekettet war und sich niemand traute darauf zu reiten.

Ausritt
Für den Ritt auf der Kuh.

Aus der Kategorie Verkehr kam mir dann gleich dieses Modell „Kindersitz Marke Eigenbau“ vor die Linse. Kreativ sind sie also nicht nur in Indien, was den Transport von Personen oder Gegenständen angeht.

Kindersitz
Mal zum Patent anmelden?

Eigentlich wollte ich aber zu einem ganz anderem Thema schreiben. Warum geben sich viele Chinesen eigentlich westliche Namen? Klar es gibt hier unzählige die Wang, Li oder Kim, Lu, Lian heißen aber so schwierig sind diese Namen nun auch wieder nicht auszusprechen. Das kann eigentlich also kein Grund sein, sich Kevin oder Susan zu nennen. Erstmals ist uns dieses Phänomen gleich beim Look And See Trip im letzten November aufgefallen. Das gesamte Hotelpersonal hatte auf den Namensschildern westliche Namen stehen. Wir mussten allerdings sehr schmunzeln angesichts der Namenswahl. So gab es dort eine Cherry und eine Sweet auch an eine Candy kann ich mich erinnern. Auch Steffens Kollegen stehen dem in nichts nach. Er hat regelmäßig mit einem Snow, Moses und einer Cathrine zu tun. Im Internet habe ich ein bisschen recherchiert und zum Thema noch ein witziges Video gefunden (in englisch, aber gut verständlich).

Anstoss des Themas war übrigens die neue Sekretärin in der Schule unserer Großen, die sich diesen farbenfrohen Namen gegeben hat:

Regenbogen
Zur Freude der Kinder ein netter Name.

Wir sind also wieder angekommen hier und voll im China-Modus gelandet. Ich freue mich auf die nächsten Wochen hier, die bestimmt wieder viele neue Eindrücke von Land und Leuten für mich bereit halten. Die Eingewöhnung ins Großstadtleben fiel diesmal nicht so schwer wie zu Beginn. Auch des chinesischen Essens sind wir trotz der Köstlichkeitenpalette in Deutschland noch nicht überdrüssig geworden, wie dieses Foto beweist:

Lunch
Fast geschafft.